Filmvorführung & Diskussion: Hitlers Hollywood (2017)

Am Sonntag, 08. Oktober wollen wir um 17.30 Uhr im [kany] gemeinsam den Film „Hitlers Hollywood“ anschauen und über Film im Nationalsozialismus diskutieren.

Über den Film (2017, Regisseur: Rüdiger Suchsland):

Was weiß das Kino, was wir nicht wissen? Über 1000 Spielfilme wurden in den Jahren 1933-1945 in Deutschland hergestellt. Bei den wenigsten handelt es sich um offene Propaganda. Aber noch weniger, der im Nationalsozialismus produzierten Filme sind harmlose Unterhaltung. Das nationalsozialistische Kino war staatlich gelenkt. Zugleich wollte es „großes Kino“ sein. Eine deutsche Traumfabrik. „Hitlers Hollywood“ erzählt erstmals von der dunkelsten und dramatischsten Periode deutscher Filmgeschichte, und erinnert zum hundersten Geburtstag der Ufa an diese Filme und ihre Stars […] Die NS-Filme waren nicht nur technisch perfekt gemacht, sie waren emotional; sie weckten Sehnsüchte, ließen träumen, boten Zuflucht. Das Kino war industriell vorgefertigt und manipulativ. Vielleicht waren die Gefühle, die diese Filme weckten, oft ein Selbstbetrug, falsche Gefühle. Aber es waren eben Gefühle. Nur so ist die Wirkungskraft des NS-Kinos zu erklären. Millionen gingen seinerzeit ins Kino. Welche Träume träumten die Deutschen in ihrer ureigenen germanischen Traumfabrik?Wovon sollten sie träumen, wenn es nach den Machthabern ging? Wie funktioniert Propaganda? Was weiß das Kino, was wir nicht wissen?

Die Reihe wird gefördert durch Mittel des Lokalen Aktionsplans gegen Rechtsextremismus der Stadt Erfurt (LAP).