Online-Vorträge im April

Im April findet ein Vortrag zum Antikapitalismus von rechts und ein Vortrag zur Kritik von Geschlecht als Identität in feministischer Theorie statt.

Nationalsozialismus und soziale Frage – Über den Antikapitalismus der alten und neuen Nazis.
Ein Vortrag von Joachim Bons.

Samstag 25. April I 18:00 Uhr I auf Zoom

Autonome Nationalisten demonstrieren gegen Kapitalismus und „Für einen nationalen Sozialismus“; die NPD-Zeitung „Deutsche Stimme“ will den „Kapitalismus zerschlagen“, Björn Höcke traut den Großbanken, Hedgefonds und dem Kapital nicht und bereits die Goebbels-Zeitung „Der Angriff“ präsentierte die Nazis als „Todfeinde des heutigen kapitalistischen Wirtschaftssystems“. Was ist von derartigen Aussagen von Parteien und Organisationen zu halten, die die Volksgemeinschaft und die Ideologie der Ungleichheit propagieren sowie das Privateigentum als naturgegeben anerkennen? Drückt sich hier ein genuin antikapitalistischer Impetus, oder doch nur ein sozialdemagogisches Täuschungsmanöver aus, oder wie sind derartige Aussagen sonst im Gesamtkontext (neo-) nationalsozialistischer Ideologie zu entschlüsseln? Wie sahen, sehen ihre Antworten auf die soziale Frage aus, und was haben Lohnabhängigen von ihnen zu erwarten? Und nicht zuletzt, was können Gründe für die politische Wirksamkeit dieser Ideologie (gewesen) sein?
Diese und weitere Fragen zu Ideologie und Politik des historischen und des aktuellen Nazismus wollen wir gemeinsam mit Joachim Bons diskutieren.

Der Vortrag findet über Zoom statt. Der Link wird kurz vor der Veranstaltung in der Facebookveranstaltung bekannt gegeben.

Geschlecht als Identität in feministischer Theorie. Kritisiert aus feministischer Perspektive. Ein Vortrag mit Stephanie von den Falken Hannover.

Mittwoch 29. April I 18:30 Uhr I auf Zoom

Identität ist eine der zentralen Kategorien der Geschlechterforschung, sowohl wenn es um die Frage von Geschlechterrollen und Rollenverteilungen geht, als auch in Texten, die sich auf subjekttheoretische Fragestellungen konzentrieren. Hier ist die Identität zentral auch für die Konstitution des Subjekts.
Der Vortrag geht der Frage nach, wie Identität und Geschlecht in feminitischer Theorie miteinander verwoben sind: Was heißt Identität überhaupt und wie ist Geschlecht als Identität zu denken? Was hat dies mit der Sprache zu tun? Und wie spielen die Begriffe von Subjekt, Objekt und Gesellschaft in diese Thematik hinein?
Gleichzeitig soll in diesem Vortrag auch aufgezeigt werden, welche Implikationen diese Verwobenheiten für Gesellschaftstheorie haben, und warum es an bestimmten Punkten sinnvoll ist, sie aus feministischer Perspektive zu kritisieren.

Der Vortrag findet über Zoom statt. Der Link wird kurz vor der Veranstaltung in der Facebookveranstaltung bekannt gegeben.