Workshop: Karl Kraus‘ Kritik der Journalistik

Montag, 14. Mai | 18.30 – 21.30 Uhr | [kany]

Pegida, AfD und Konsorten haben das Wort Lügenpresse lieb gewonnen. Die Systempresse wird damit ohne großen Aufwand der Denunziation bezichtigt – gleichwohl nur dann, wenn sie sich nicht für die eigene Propaganda instrumentalisieren lässt.

So offenbar diese antiinstrumentalisierende Instrumentalisierung der Journale und Tageszeitungen auch ist, fehlt bisher eine sozialistische Antwort, die es sowohl mit der selbstzensierenden Presse als auch mit der politischen Reaktion aufnehmen kann. Denn die arrogante Abwehrung des Begriffs „Lügenpresse“ durch Linke und Kleinbürger gleichermaßen ist blind für die realen gesellschaftlichen Prozesse, die tatsächlich eine Jounalistik hervorbringen, die weitesgehend propagandistisch ist.

Karl Kraus hatte seinerzeit das ideologisch-instrumentelle Interesse der Journalistik in Polemiken und Satiren scharf kritisiert. Nach einem einführenden Vortrag wollen wir uns konkrete Artikel von Kraus anschauen, diskutieren und dadurch dessen Kritik aneignen.

Vorwissen ist nicht nötig. Um Anmeldung wird gebeten (Zusage bei Facebook oder via Email an kontakt@falken-erfurt.de).