Auch dieses Jahr sind wir wieder bei den Alternativen Studieneinführungstagen Nächste Ecke Links mit dabei. Im Programm gibt es viele spannende linke Veranstaltungen und Orte in Erfurt zu entdecken.
Das haben wir dieses Jahr vor:
Mittwoch, 16. Oktober, 17.30 Uhr, Kidsklub Purpur (Teichsstraße 63)
Workshop: Kinder für den Klassenkampf? – Einführung in Theorie und Praxis der sozialistischen Pädagogik
von Falken Erfurt
Wie können wir Kinder erziehen, um eine befreite Gesellschaft zu gestalten oder Leiderfahrungen im Kapitalismus mit der sozialistischen Pädagogik verringern? Welche praktischen Methoden gibt es? Wie sehen die Grenzen aus? In unserem Workshop wollen wir uns mit den Ursprüngen der sozialistischen Erziehung auseinandersetzen. Damit nähern wir uns theoretisch auch der pädagogischen Praxis der Falken. Um zu erfahren, wie sozialistische Pädagogik in der Praxis aussieht, werden wir am Ende des Workshops verschiedene Methoden ausprobieren.
Freitag, 18. Oktober, 16 Uhr, [kany] (Thälmannstraße 26)
Workshop „1933 wär‘n sie alle Nazis gewesen“ – Studentisches Bewusstsein und Nationalsozialismus
von Falken Erfurt
„Nazis sind dumme Menschen“, so hört man oft, gerade im studentischen Milieu. Zur Uni zu gehen, das erscheint als Widerspruch zu braunen Parolen, mit denen man selbst natürlich nichts zu tun haben will. Beim Reden über die „dummen Nazis“ wird gern vergessen, dass historisch ein beachtlicher Teil der Studierenden schon vor 1933 glühende Anhänger des Nationalsozialismus waren. Nach der Machtübertragung wurde auch der wissenschaftliche Universitätsbetrieb schnell zum ideologischen Wegbereiter und Erfüllungsgehilfen des Massenmordes. In unserem Workshop gehen wir deshalb der Frage nach, warum nationalsozialistisches Gedankengut an Universitäten einen fruchtbaren Boden findet. Wir wollen zudem diskutieren, welche Funktion die eigene Abgrenzung von den „dummen Nazis“ für Studierende heutzutage erfüllt.
Samstag, 19. Oktober, 11:15 Uhr, Gedenkstätte Buchenwald, Wimar (keine gemeinsame Anreise)
Exkursion nach Buchenwald
von Falken Thüringen in Kooperation mit den ALOTA Jena
Im Konzentrationslager Buchenwald und seinen Außenlagern wurden zwischen 1937 und 1945 insgesamt fast 280.000 Menschen von den Nazis gefangen gehalten. Politisch, rassistisch oder als „Gemeinschaftsfremde“ verfolgt, sollten sie dauerhaft aus der deutschen „Volksgemeinschaft“ ausgeschlossen werden. Wir wollen auf einem Rundgang durch die Gedenkstätte Spuren der Geschichte aufgreifen und mehr über das Lager sowie dessen Nachgeschichte bis heute erfahren.