Montag, 10.12.2012, 16.30 Uhr
Die Projektgruppe „Erfurt im Nationalsozialismus“ führt für die Falken Erfurt einen Stadtrundgang zum Thema „Arbeiterbewegung“ durch.
Durch die einsetzende Industrialisierung und der damit verbundenen Landflucht im 19. Jahrhundert bildeten sich wie in vielen Städten auch in Erfurt zahlreiche Arbeitersiedlungen außerhalb der Stadtmauern heraus. Die Viertel der A
rbeiterInnen waren von Armut geprägt, so war das Arbeiterviertel Ilversgehofen als „Blechbüchsenviertel“ bekannt. Die aufkommende Arbeiterbewegung nahm die Forderungen der ArbeiterInnen auf und schuf zahlreiche Einrichtungen im Viertel. Das Viertel entwickelte sich zu einer Arbeiterhochburg als „rotes Ilversgehofen“. Aber auch in anderen Vierteln gab es zahlreiche Einrichtungen von und für ArbeiterInnen.
In der Weimarer Republik war Erfurt nicht nur Zentrum einer gut aufgestellten SPD, sondern auch einer starken KPD. Mit den Erstarken der Nationalsozialisten gab immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Arbeiterwehren und SA. Mit der Machtübernahme der NSDAP wurde die SA zur Hilfspolizei und die Arbeiterbewegung systematisch verfolgt und ihre Anführer in „wilde Konzentrationslager“ gesperrt.
Treffpunkt: Erfurter Tivoli (Ecke Magdeburgerallee-Bebelstraße)