Im Rahmen unserer Osterkonferenz 2016 hält der Historiker Ottokar Luban einen Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema: „Die Spartakusgruppe – ihr Anteil am Antikriegskampf 1915 – 1918 und ihre Zusammenarbeit mit der linkssozialistischen Arbeiterjugend“:
Der zunächst in der SPD, ab April 1917 in der USPD wirkende linkssozialistische Kreis um Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, der wegen seiner illegalen Zeitung „Spartacus“ als „Spartakusgruppe“ oder „Spartakusgruppe“ bekannt wurde, setzte sich am frühesten und entschiedensten für Massenbewegungen gegen den Krieg ein und brachte mit Abstand die höchste Zahl an entsprechenden Flugschriften auf dem linken Flügel der Arbeiterbewegung heraus. Immer wieder wurde auf den Flugblättern zu Aktionen aufgerufen und „Frieden! Freiheit! Brot!“ gefordert. Die Mitglieder der linkssozialistischen Opposition in der Arbeiterjugend entwickelten ebenfalls frühzeitig eigene Initiativen im Kampf gegen den Krieg, kooperierten eng mit der Spartakusgruppe, bewahrten dabei aber ihre Eigenständigkeit. Die linkssozialistische Arbeiterjugend trug – trotz der schweren Repressionen der kaiserlichen Strafverfolgungs- und Militärbehörden – erheblich dazu bei, dass die Verbreitung der Spartakusflugschriften dieses bedeutende Ausmaß annehmen konnte.