Besser als Vergessen: Zur Instrumentalisierung von Geschichte

Veranstaltungsreihe in Kooperation mit Dissens

Nach unserer Veranstaltung zu Blinden Flecken postkolonialer Theorie folgen zwei Veranstaltungen im veto (Magdeburger Allee 180).

Am 2. November 2023 um 19:00 Uhr gibt es dort den von Dissens gestalteten Vortrag “Kritik der Geschichtspolitik.

Dabei geht es grundsätzlich um die Frage, warum das ewige Gefasel von Erinnerungskultur eigentlich immer eine Maskerade der Funktionalisierung der Vergangenheit zur identitären Vergemeinschaftung ist. Dass sich das deutsche Kollektiv und ihr Staat nach dem verdienten Zusammenbruch nun an den von ihr Ermordeten zusammenrotten und erwärmen können, wäre eigentlich schon widerlich genug. Sie steigern es aber noch. Denn die Geschichtspolitik des deutschen Staates zielt nach der eigenen Wiedergutwerdung maßgeblich darauf ab, Handlungsmacht nach Außen und Innen zu gewinnen – gegenüber den “Fremden”, aber auch den Armen und Staaten, die noch nicht die richtige Konsequenz aus dem Nationalsozialismus gezogen haben. Warum dies in der Sache begründet liegt und worin die deutsche Geschichtspolitik besteht, national wie international, soll hierbei Thema sein. Im Anschluss folgt das übliche Donnerstagsprogramm.

Zur dritten geplanten Veranstaltung innerhalb der Reihe folgen bald weitere Infos.