Jour Fixe: Zum Verhältnis von Klasse(nbewusstsein) und Identitätspolitik

29. Januar | 19 Uhr | [kany]

Mit dem Erfolg des Rechtspopulismus in den USA, Deutschland, Frankreich, Österreich etc. wurde auch die Auseinandersetzung mit linken Identitätspolitiken, die in ihrer Zersplitterung diesen angeblich beförderte, neu belebt. Unterstellt wird oft, dass Identitätspolitiken zulasten der sozialen Frage bzw. eines Klasseninteresses gehen würden und sie auf verkürzter Kritik der gesellschaftlichen Verhältnisse basieren. Hierauf wird wiederum von Vertreter*innen der Identitätspolitiken entgegnet, dass es nicht sein könne, dass die Kritik einzelner Diskriminierungsverhältnisse sich der vordergründigen sozialen Frage opfern müsse.

Der Vortrag will die Problematik theoretisch und anhand des Verlaufs der bisher geführten Debatte beleuchten, sowie Thesen anbieten, die das Verhältnis von Identitätspolitik und Klassenbewusstsein zur Diskussion stellen.