Wie politisch ist der Streik?

Inputvortrag und Diskussion am 9. Mai 2023 um 18:30 Uhr im [kany]

In diesem Jahr erleben wir (Warn-)Streiks in einem Ausmaß wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Im Zentrum stehen dabei Forderungen nach Lohnerhöhungen zum Ausgleich der Inflation, aber auch für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen, wie z.B. Gesundheitsschutz und Geschlechtergerechtigkeit in der Arbeitswelt.

Dass dafür gerade auch Kolleginnen und Kollegen aus den Bereichen der öffentlichen Daseinsvorsorge kämpfen und diese Forderungen und Aktionen Widerhall und engagierte Unterstützung in der Frauen- und Klimabewegung finden, ruft wieder einmal konservative Kräfte aus den Plan. Sie fordern Einschränkungen des Streikrechts.

Wir wollen deshalb Fragen rund um die Entwicklung des Streikrechts und dessen Bedeutung für gesellschaftliche Auseinandersetzungen diskutieren, z.B.:

Wie haben sich Streikrecht und Arbeitskämpfe historisch entwickelt? Warum sind sie für die Gewerkschaftsbewegung unverzichtbar?
Wer entscheidet über Ziele und Inhalte von Arbeitskämpfen? Wie „politisch“ dürfen Streiks sein?
Was wird mit den Forderungen nach Einschränkungen des Streikrechts bezweckt?
Streiks im Bereich der öffentlichen Daseinsvorsorge und der kritischen Infrastruktur – (Wie) geht das?

Zur Einführung in die Thematik und zur Diskussion haben wir Bernhard Krabiell zu Gast. Bernhard ist ehemaliger Gewerkschaftssekretär und in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit aktiv.